
EINFACH MAL LOSLEGEN! // …wieviel Theorie braucht BIM? EINFACH MAL LOSLEGEN!

In letzter Zeit begegnet uns in Verbindung mit BIM-Implementierung vermehrt der Satz „Wir müssen einfach mal loslegen!“ An der Aussage an sich ist nichts auszusetzen, im Gegenteil! Sie zeugt von Motivation, Tatendrang und dem Wunsch nach Veränderung! Ein Traum für jede:n Change-Manager:in!
Allerdings ist der Kontext meist ein wenig ein anderer und meint eigentlich das Überspringen von jeglichem Commitment aller Beteiligten zu gemeinsamen Standards, so dass jede:r Planer:in nach eigenem Gutdünken Daten produziert, die vielleicht sinnvoll erscheinen oder was eben gerade möglich ist. Und dann ist man erstaunt, dass die anderen der Runde nur bedingt damit arbeiten können und die Gesamtkoordinator:innen haben ihre liebe Mühe mit Gemüseeintopf. Daten gehen zurück, Arbeit muss wiederholt werden, die Frustrationsgrenze ist schnell erreicht und BIM wird für gescheitert erklärt.
Das muss nicht sein! Der Tatendrang muss kanalisiert werden, in einen aktiven Austausch der planenden Auftragnehmer:innen mit den Bauherr:innen, hin zu einem gemeinsam erarbeiteten schlanken Anforderungskatalog. Nur Inhalte, die AG verwerten können oder die dem Planungsprozess dienen, keine hundert Seiten Doktorarbeit. Wenn jeder genau weiß, was der andere braucht und man sich auch damit auseinandergesetzt hat, ob und wie man diesen Output erzeugen kann, können alle loslegen und ohne viele Schleifen effektiv Planen!
Also: Einfach mal loslegen und miteinander reden! BIM ersetzt keine Kommunikation.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wieviel Theorie braucht es für einen erfolgreichen BIM-Prozess?
Foto: bim-visual